Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...

Der Start in das neue Jahr ist für viele DIE Gelegenheit, etwas zu verändern – mehr für die eigene Gesundheit oder die Figur zu tun, sind stets Spitzenreiter auf der Liste der guten Vorsätze. Klingt sehr vernünftig, in der Mehrzahl aller Fälle jedoch scheinbar zum Scheitern verurteilt: Laut einer Studie der Zeitschrift „Psychologie heute“ fasst etwa die Hälfte aller Menschen zum Jahreswechsel gute Vorsätze, doch nur acht Prozent davon erreichen ihr Ziel. Warum scheitern so viele und wie können wir es anders machen?

Vier Schritte-Strategie

Wenn man ein Vorhaben nicht durchhält, kann das daran liegen, dass das gesetzte Ziel nicht attraktiv genug ist – z.B. wenn ich etwas nur machen möchte, weil andere es tun. Oder es liegt daran, dass ich nicht weiß, wie ich das Ziel erreichen kann. Oftmals liegt es aber daran, dass wir uns mehr mit dem Ziel beschäftigen, als mit den Hindernissen auf dem Weg. Beides ist aber wichtig, wenn es gelingen soll:

Schritt 1: Wunsch

Created with Sketch.

Formuliere deinen Wunsch: Was ist mein zentraler Wunsch? Was liegt mir wirklich am Herzen? Dieser Wunsch muss machbar sein, aber durchaus herausfordernd.

Schritt 2: Ergebnis

Created with Sketch.

Frage dich, was wäre das schönste Ergebnis der Erfüllung meines Wunsches? Wenn du das Allerschönste gefunden hast, stelle es dir intensiv vor. 

Schritt 3: Hindernis

Created with Sketch.

Stell dir die Frage: Was in mir selbst hält mich davon ab, mir meinen Wunsch zu erfüllen? Welches ist mein zentrales inneres Hindernis? Das kann eine Emotion sein, eine schlechte Angewohnheit, eine irrationale Überzeugung. Hier kann man ruhig tiefer schürfen: Habe ich Angst? Einen Groll? Nachdem man das innere Hindernis identifiziert hat, stellt man es sich lebhaft vor. 

Schritt 4: Plan

Created with Sketch.

Nun kommt die konkrete Planung. Was kann ich tun, was mir sagen, um mein Hindernis zu überwinden? Wenn ich die Handlung oder den Gedanken identifiziert habe, bilde ich einen „Wenn Hindernis auftaucht..., dann werde ich diese Handlung ausführen...“-Plan. Ein Beispiel wäre: Wenn ich das Gefühl habe Süßigkeiten essen zu wollen, dann greife ich auf Atemübungen zurück, die ebenfalls mein Nervensystem beruhigen können. 

Diese Strategie basiert auf zwei Prinzipien: Der Vorstellungstechnik der mentalen Kontrastierung und der „Wenn-dann-Pläne“ gemäß des Psychologen Gollwitzer. Gemeinsam helfen sie zu priorisieren und assoziative Verbindungen zu schaffen zwischen der Zukunft und dem Hindernis sowie dem Hindernis und effektiven Handlungen zum Überwinden des selbigen. Natürlich kann ich dabei auch erkennen: Ich sollte meinen Wunsch auf einen besseren Zeitpunkt verschieben oder fallen lassen, weil das Hindernis zu groß oder der Preis der Überwindung zu hoch ist. Aber dann kann ich den Wunsch ohne schlechtes Gewissen ad acta legen und meine Energie in machbarere Wünsche investieren.